Willy Obenauf

Bildhauer/ Modelleur

Geboren 1. Juni 1886 in Gera-Zwötzen
Gestorben 22. Juni 59 in Weida

Willy Obenauf
Zeichnung: Max Odoy

1892-1900

Besuch der Volksschule

1.1.1901-
31.12.1904

Bildhauer und Modelleur in der Fa. Glück, Gera, gleichzeitiger Besuch des Technikums (Abendschule)

1.2.1905-1907

Wanderschaft im Beruf nach Westdeutschland, dabei Mitglied der SPD geworden

1909

Heirat und Umzug nach Weida

1911

Erwerb des Weidaer Bürgerrechts, Vorsitzender des deutschen Bauarbeiterverbandes und der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Weida

1915-1918

Einberufung zum Kriegsdienst

1920 - 1933

Gründung des Vereins der Kinderfreunde

1933

Einrichtung eines Jugendheimes für die Kinderfreunde auf seinem Grundstück

1933

Verbot der Vereine durch die NSDAP

1929 - 1933

Mitglied der SPD-Fraktion des Stadtrates

1933

Verbot der politischen Arbeit und Ausschluß aus dem Stadtrat

1920 - 1933

Tätigkeit in der Weidaer Industrie (u.a. O. und A. Dix)

1933 - 1945

Arbeitslosigkeit und schließlich Anstellung in den Schuhfabriken Carl Häßner und Zimmer

1948

Invalidisierung

1948-1956/57

Ehrenamtlicher Leiter des Kulturamtes der Stadt Weida, gleichzeitig zuständig für
die Geschäftsführung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Als Leiter des Kulturamtes realisiert er Veröffentlichungen und setzt sich für die Volksbühne und die Volkshochschule ein.

1954 - 1956

Zuständigkeit für das Kreismuseum, weiterer Ausbau der Ausstellung und
technischeSicherstellung

22.6.1959

verstarb Willy Obenauf in Weida.

Kuchenweide

Kummst de mol uf deiner ReeseI
in dos scheene Usterland
darfst des Weide nich vergassen,
Kuchenweide is bekannt.
Do gibt’s viele Gostwertschoften,
Ausflugsstätten un viel Wald;
dorten konnst de ibrol rasten,
triffst de Jung un triffst de Alt.

„Weidschen Kuchen musst de assen!
Dar mocht fruh un dar mocht schtork.
Aß nor! Do gibt’s Greibel, Glotten,
Schockeladen un a Quork!“

Host de dich nu sott gegassen,
willst emol de Schtadt besehn,
mußt de ’s Heisermeer verlassen,
giehst emol nauf uff’n Heen.

Do guckst de uff de Weide nunner,
siehst a bal de ganze Schtodt,
nochhar gieht mor’n Schteenwach runner,
weil mor wieder Hunger hot.

„Weidschen Kuchen musst de assen!
Dar mocht fruh un dar mocht schtork.
Aß nor! Do gibt’s Greibel, Glotten,
Schockeladen un a Quork!“

Wennde ower emol do bist,
giehst de a mol naus in Forscht.
Rucksock auf! Un nu vorgaß nich:
Kuchen nein! Un was for’n Dorscht!
Nochhar konnst de lange laufen,
kreiz un quar, bis Aume fost.
Willst de ower mol verschnaufen,
Setz dich hin un moche Rost:

„Weidschen Kuchen musst de assen!
Dar mocht fruh un dar mocht schtork.
Aß nor! Do gibt’s Greibel, Glotten,
Schockeladen un a Quork!“

Willst de wieder heemwarts wandern,
nimmst de’n Rucksock uff’n Ost.
Denkst dorheeme och der Andern,
wenn de Fraa un Kinner host.
Ooch – warn die do Oochen mochen,
wenn se frochen, wos dos is.
Un se warn racht herzlich lochen,
wenn de feierlich nu schprichst:

„Weidschen Kuchen musst de assen!
Dar mocht fruh un dar mocht schtork.
Aß nor! Do gibt’s Greibel, Glotten,
Schockeladen un a Quork!“

Willy Obenauf